Sonnenallergie


Stand: 04/2024Autorin: Mag. pharm. Janine Griesser, PhD. 

WAS TUN BEI SONNENALLERGIE? 

URSACHE, VORBEUGENDE UND AKUTE BEHANDLUNG, RICHTIGER SONNENSCHUTZ UND ZUSÄTZLICH TIPPS. 


WAS IST EINE SONNENALLERGIE?

Der Ausdruck "Sonnenallergie" wird uneinheitlich verwendet, da juckende Bläschen und Pusteln auf Hautstellen, die nicht an die Sonne gewöhnt sind, oft verschiedene Ursachen haben. Eine häufige durch Sonneneinstrahlung verursachte Hauterkrankung ist die Polymorphe Lichtdermatose (PLD). Typische Symptome sind verzögerte Reaktionen auf Licht mit juckenden, fleckigen Rötungen, die zuweilen zusammenfließen können. Der Juckreiz ist in der Regel das erste Anzeichen, gefolgt von Papeln und Pusteln. Diese Erkrankung heilt oft spontan ab und tritt vorzugsweise im Frühjahr und Frühsommer bei Haut, die nicht an die Sonne gewöhnt ist, auf. Die PLD verschwindet häufig nach mehreren Wochen regelmäßiger Sonnenexposition.

Mallorca-Akne

Eine weitere Form ist die Mallorca-Akne (Acne aestivalis), eine allergische Reaktion der Haut, die durch eine Wechselwirkung zwischen UV-Licht und den Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln oder anderen Körperpflegeprodukten ausgelöst wird. Zu den Symptomen gehören pickelartige, juckende Knötchen im Bereich des Dekolletés, an den Armen sowie an Brust und Rücken.


WAS KANN ICH VORBEUGEND TUN?


WAS SIND PASSENDE LICHTSCHUTZMITTEL?

Für die Vorbeugung gegen Mallorca-Akne und polymorphe Lichtdermatose werden Sonnenschutzgele ohne Fett und Emulgatoren empfohlen. Diese sollten einen Breitbandschutz bieten, der sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen abwehrt. Der Lichtschutzfaktor sollte entsprechend des Hauttyps, des Aufenthaltsorts und der Dauer der Sonnenexposition gewählt werden.


WIE KANN ICH EINE SONNENALLERGIE BEHANDELN?

Hydrocortison

Besitzt analgetische, juckreizstillende und antiphlogistische Eigenschaften. 

Rezeptfreier Wirkstoff: 

H1-Antihistaminika

Wirken juckreizstillend, indem sie die Wirkung von Histamin unterdrücken. Eine Gelgrundlage bietet eine kühlende Wirkung. Bei stärkeren Beschwerden kann das Antihistaminikum auch oral eingenommen werden. Nebenwirkungen bei oraler Einnahme können Müdigkeit sein; Wechselwirkungen mit Alkohol und zentral dämpfenden Medikamenten sollten beachtet werden.

Rezeptfreie Wirkstoffe:

Lokalanästhetika

Betäuben Schmerzen und Juckreiz.

Wirkstoffe:


ZUSÄTZLICHE TIPPS


Quellen: (1) Selbstmedikation für die Kitteltasche: Leitlinien zur pharmazeutischen Beratung - von Kirsten Lennecke und Kirsten Hagel;